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plopp - Ausgabe 02-2023

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10 Verbandsmitteilungen

10 Verbandsmitteilungen Vorstellung der Gremien Der Beirat Die Umstellung von 6er auf 4er Teams bei den Herren oder die Einführung einer Bezirksklasse bei den Damen – alles bereits bekannt in der hessischen Tischtenniswelt. Weniger bekannt ist dafür allerdings oft, wer eigentlich genau über solch grundlegenden Änderungen der Spielsysteme entscheidet: Es ist der Beirat des HTTV. Der Beirat gehört zu den fünf aktuellen Organen des HTTV. Neben ihm gibt es noch den Verbandstag, das Präsidium, den Vorstand und die Rechtsorgane. Spielerinnen und Spieler sollten seinen Entscheidungen aber besondere Aufmerksamkeit schenken, da seine Beschlüsse meist direkte Auswirkungen auf sie haben. Die Aufgabenliste des Beirats ist lang. Er erlässt und ändert zum Beispiel Ordnungen sowie Durchführungsbestimmungen. Verbands- oder Kreisorgane können dafür fristgerecht entsprechende Anträge über die Geschäftsstelle einreichen. Nur der Vorstand ist bei seinen Anträgen an keine zeitliche Begrenzung gebunden. Wichtig ist in allen Fällen aber, dass die Anträge ausreichend begründet werden. Unbegründet schafft es kein Antrag auf die Tagesordnung. Sind dagegen alle notwendigen Kriterien erfüllt und der Beirat befasst sich mit dem Thema, reicht eine einfache Stimmenmehrheit seiner Mitglieder für einen Beschluss. Ausgenommen sind Dringlichkeitsanträge, die eine Zweidrittelmehrheit benötigen, um behandelt zu werden. Alle Beschlüsse werden in einem Protokoll festgehalten und angenommenen Anträge anschließend im amtlichen Organ des HTTV veröffentlicht. Auf diese Weise werden sie allen HTTV-Mitgliedern bekannt gemacht. Mitglieder des Beirats sind: • der Vorstand • die Bezirkssportwartinnen und -warte • die Bezirksjugendwartinnen und -warte • die Kreiswartinnen und -warte • je eine Vertreterin beziehungsweise ein Vertreter der Verbands- und der Rechtsausschüsse Getagt wird mindestens einmal pro Jahr. Zu besonderen Anlässen oder auf schriftlichen Antrag eines Drittels seiner Mitglieder kann der Präsident ihn aber auch bei Bedarf oder für entscheidende Maßnahmen einberufen. Dafür muss die Sitzung ordnungsgemäß mindestens drei Wochen vor dem anberaumten Termin im amtlichen Organ veröffentlicht werden. In den vom Präsidenten geleiteten Tagungen sind aber noch mehr Aufgaben zu bewältigen. So stimmt der Beirat auch Anträge zum Verbandstag ab und behandelt Einsprüche, wenn ein Aufnahmeantrag abgelehnt worden sein sollte. In Jahren, in denen kein Verbandstag stattfindet, nimmt er außerdem den Bericht der Verbandskassenprüfer entgegen. Seine weitreichenden Entscheidungen trifft der Beirat übrigens nicht leichtfertig. Oft werden sie in Form von Workshops grundlegend vorbereitet. Nicht selten wagen die Mitglieder dazu auch den Blick über den eigenen Tellerrand, holen sich Ideen und Expertisen wenn notwendig auch von außerhalb. Die nächste Beiratssitzung findet Anfang März in Pohlheim statt. Text: Sandra-Kristin Klauß Foto: Rolf Schäfer (†)

EHRENAMT DIGITALISIERT Ehrenamt fördert – gefördertes Ehrenamt Nach wie vor sind die Vereine auf viele ehrenamtliche HelferInnen angewiesen. Die Organisationsarbeit, um den tagtäglichen Vereinsbetrieb aufrecht zu erhalten, wird immer umfangreicher. Da kommt es doch sehr gelegen, wenn Abläufe optimiert, vereinfacht oder gar digitalisiert werden. Genau an diesem Punkt setzt das Förderprogramm Ehrenamt digitalisiert! des Hessischen Ministeriums für Digitale Strategie und Entwicklung an. Im vergangenen Jahr hatten sich mit dem TTC 1954 Eppertshausen und dem 1. TTC Darmstadt auch zwei Tischtennisvereine aus dem TT-Kreis Darmstadt-Dieburg erfolgreich um diese Förderung beworben. Das war für mich, als Strukturmanager im Pilot kreis des HTTV-Projekts „Aufbruch Hessen“, ein guter Anlass mal genauer hinzusehen und die Vereine zu ihrer Motivation, den Zielen, eventuellen Hürden und der schlussendlichen Umsetzung zu befragen. Dafür standen mir Jens Dony (1. Vorsitzender TTC Eppertshausen) und Horst Wimmer (2. Vorsitzender 1. TTC Darmstadt) in ausgiebigen Interviews Rede und Antwort. Jens Dony wurde auf das Förderprogram aufgrund des Newsletters mit regelmäßigen Fördertipps des TT-Kreises Darmstadt Dieburg und einer weiteren Mitteilung des Sportkreises aufmerksam. Beim 1. TTC Darmstadt war es der Kassierer Wolfgang Schmidt, der von IT-Zuschüssen wusste und maßgeblich mitwirkte. In beiden Vereinen handelte es sich jedoch stets um ein Team, welches sich die Aufgaben teilt und in Abstimmung gemeinsam die Ziele erarbeitet. Die erste Hürde ist zu nehmen, wenn man zum ersten Mal eine Förderrichtlinie liest, man Passagen aufgrund ihrer Formulierung nicht versteht oder gar erschreckt über eine erforderliche Mindestausgabe. Im Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert“ wurden z.B. nur Projekte mit einer Größe von mindestens 5.000 und maximal 15.000 Euro gefördert, wobei der Verein einen Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent der förderfähigen Ausgaben aufbringen musste. Jens Dony übersprang diese erste Hürde mit Bravour, denn er hörte sich beim Kochen eine Online-Infoveranstaltung an, die ihm direkt viele Fragen beantwortete. Ein sehr guter Tipp kam an dieser Stelle von Horst Wimmer, der darauf verwies, dass Beratungskosten im Zusammenhang mit dem Digitalisierungsvorhaben bezuschussungsfähig sind. Neben einer übersichtlichen neunseitigen Ausfüllhilfe gab es außerdem vom Ministerium eine Hotline, die alle Fragen freundlich, hilfsbereit und kompetent beantwortete. Der Arbeitsaufwand, um diesen Förderantrag zu stellen, liegt am Ende bei etwa 15 bis 30 Stunden. Der 1. TTC Darmstadt wollte die gesamte Vereinsverwaltung von privaten Wohnungen in ein Vereinsbüro verlegen, weshalb eine komplette Ausstattung erforderlich war, um alles zusammenzuführen. Dies beinhaltete PC, Notebook, externe Festplatten, Allin-one-Drucker und Software. Dazu sollte es WLAN mit Router & Repeater, eine neue Alarmanlage sowie einen Beamer mit Leinwand im Clubheim geben. Das beantragte Fördervolumen betrug ohne Eigenanteil 6.660 Euro. Beim TTC Eppertshausen war es das Ziel, den Austausch innerhalb des aktiven jungen Vorstandsteams zu vereinfachen, die Strukturen in der Vereinsarbeit zu optimieren und dabei Standardprozesse zeitlich so schlank und digital wie möglich zu gestalten. Eine geplante Digitalisierung des Vereinsarchivs sollte auch umgesetzt werden. Für das jährlich stattfindende Schlachtfest und größere Zusammenkünfte musste das Equipment immer geliehen werden, so dass man von einer PA-Anlage mit Beamer träumte. War das alles überhaupt förderfähig? Ja, war es und so setzte man sich im Team zusammen und Verbandsmitteilungen 11 Jan Wich und Jens Dony nehmen für den TTC Eppertshausen den symbolischen Förderbescheid entgegen. beantragte vier Tabletts, fünf Laptops, Tabletthalter, Drucker, Software, USB-Box, Videokonferenzsystem, Beamer, Leinwand und eine Soundanlage mit einem Gesamtvolumen von 9.500 Euro. Mit dem Antrag musste ein aktueller Freistellungsbescheid des Finanz amtes mitgeschickt werden und da dieser nur rückwirkend ausgestellt wird, bescheinigt er stets das Vorjahr. Beide Anträge wurden bewilligt, doch damit war die Arbeit noch nicht getan, denn jetzt mussten Bestellungen getätigt, Systeme neu aufgebaut und Datenmigrationen durchgeführt werden. Sehr vorteilhaft für die Vereine ist, dass bei diesem Förderprogramm nicht in Vorlage getreten wird. Mit der Bewilligung wurden die Fördermittel direkt überwiesen und die Kontrolle erfolgt mit der Endabrechnung. Da gerade Elektronikpreise größeren Schwankungen unterworfen sind, dürfen laut Horst Wimmer einzelne Produktpreise 50 Prozent teurer oder billiger werden, so dass man ausgleichen kann. Wichtig ist, dass man die bewilligte Fördersumme am Ende nicht übersteigt, denn eine spätere Erhöhung der Förder summe ist ausgeschlossen. Am 3. Dezember 2022 hatte die Ministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus alle geförderten Vereine zu einem offiziellen Empfang eingeladen. Es war eine bunte Mischung unterschiedlichster Vereine, die im Schloss Biebrich begrüßt wurden. Der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein richtete eine persönliche Videobotschaft an alle. Die Wünsche beider Vereine wurden ohne Einschränkung genehmigt und jetzt erstellen sie noch bis 30. Juni 2023 die Endabrechnung, die einen Verwendungsnachweis mit Kostenaufstellung sowie eine Verwendungsbeschreibung beinhaltet. Die beiden Tischtennisvereine profitieren von ihren ehrenamtlichen Mitarbeitern und diese von einem Förderprogramm, welches das Ehrenamt fördert - schlussendlich profitieren auch alle Aktiven, denn ihre Vereine sind modern und zukunftsfähig aufgestellt. Und wer als Gast zum 1. TTC Darmstadt kommt, der kann per Scan eines QR-Codes den Gastzugang des WLAN-Netzes im Gastraum und in der Halle nutzen. Applaus für diese engagierten Vereinsvertreter aus Eppertshausen & Darmstadt und hoffentlich motivieren diese Beispiele auch andere Vereine sich mit den zahlreichen Förderprogrammen intensiver zu beschäftigen. Text: Jens Thorwächter, Foto: TTC Eppertshausen