8 Verbandsmitteilungen im Portrait: Robert Dony Vorsitzender des Ehrenrats Wenn es beim HTTV um Urkunden, Nadeln oder Ehrenmedaillen geht, führt kein Weg an ihm vorbei: Robert Dony. Als Vorsitzender des Ehrenrats kümmert sich der 72-Jährige nun schon seit 2006 um die Auszeichnung von besonderen Verdiensten. Das Herz des gebürtigen Münsterers schlägt zwar auch noch für zahlreiche andere Sportarten und Hobbys – Tischtennis kommt aber nie zu kurz. Ganz im Gegenteil. Und so passierte es eben, dass der Vorsitzende des Ehrenrats plötzlich auch schon seinen eigenen Namen auf der Vorschlagsliste für neue Ehrungen wiederfand. Bereits im zarten Alter von sechs Jahren griff Robert Dony erstmals im Verein zum Tischtennisschläger. Während er seine spielerische Laufbahn in der DJK Blau-Weiß Münster begann und dort aktuell in der Verbandsrunde fortsetzt, verschlug es ihn von 1971 bis 1983 vorübergehend zum TSV Klein-Umstadt. Sein Talent brachte ihn bis in die Bezirksklasse. Abseits des Spielfelds war für Dony aber auch noch nicht Schluss. Er engagierte sich seit 1983 als Spielleiter im Kreis Darmstadt-Dieburg, als Bezirksspielleiter, Kreisdamenwart und 25 Jahre lang als Bezirkssportwart Hessen Süd, bevor er vor 17 Jahren das Amt des Ehrenratsvorsitzenden antrat. Zu Gute kamen ihm bei seiner Arbeit auch die Erfahrungen, die er während seines Berufslebens sammelte – auch, wenn die Karriere des privat Sportbegeisterten in eine ganz andere Richtung verlief.
Verbandsmitteilungen 9 Nach der Volksschule begann Robert Dony eine Ausbildung bei der Deutschen Post, schlug eine Beamtenlaufbahn ein und wurde Postbetriebsinspektor. Als Abteilungsleiter war er lange Zeit zuständig für die Qualität im Bereich Wiesbaden/ Darmstadt. Dazu gehörte unter anderem auch das Beschwerdemanagement. Keine leichte Aufgabe. „Ich habe aber immer schon viel und gern mit Leuten direkt zu tun gehabt. Das liegt mir einfach“, sagt Dony selbst. Kommunikation, Koordination, Konzentration – alles Fähigkeiten, die ihm nicht nur bei seinen fast 45 Jahren bei der Post zu Gute kamen, sondern auch bei seinem ehrenamtlichen Engagement. Als Vorsitzender des Ehrenrats kümmert er sich zusammen mit zwei Beisitzern um rund 200 Vorschläge für Ehrungen pro Jahr. Während der Hochphase der Corona-Pandemie, als das Vereinsleben nahezu zum Erliegen kam, hatten die drei etwas weniger zu tun. Doch mittlerweile ist auch bei der Anzahl der Einreichungen wieder nahezu alles beim Alten. „Typischerweise läuft es so: Ein Verein beantragt die Ehrung eines verdienten Mitglieds beim Kreiswart. Der schaut sich das Ganze dann erstmal an und leitet es – wenn aus seiner Sicht nichts dagegenspricht – an uns vom Ehrenrat weiter“, erklärt Robert Dony den Ablauf. Da der Ehrenrat ein eingespieltes Team ist, dauert die anschließende Prüfung in der Regel nicht länger als zwei Wochen. Fällt sie positiv aus – was laut Dony in rund 90 Prozent der Fall ist – trifft der Ehrenrat zusammen mit dem Vorstand die offizielle Entscheidung. Anschließend leitet Dony die notwendigen Informationen an die Geschäftsstelle weiter. Diese stellt die Urkunde aus und verschickt sie, gegebenenfalls samt entsprechender Nadel oder Medaille. Aber welche Gründe können für einen negativen Ausgang der Prüfung sorgen? „Wenn es scheitert, dann meistens daran, dass die notwendigen Wartezeiten nicht beachtet werden“, erzählt der Vorsitzende. Der Arbeit seines Teams liegen ganz klare Vorgaben für Ehrungen zu Grunde, die eigentlich auch den Vereinen bekannt sind. Für die Ehrenurkunde zum Beispiel – die erste Auszeichnung, die man für seinen Verdienst im Verein oder beim HTTV erhalten kann – muss sich die Vorgeschlagene beziehungsweise der Vorgeschlagene, je nach Aufgabe, zwei bis zehn Jahre lang engagiert haben. Die Staffelung reicht bis hin zu mindestens 20 bis 35 Jahren für die Ehrenmedaille. „Wenn jemand vor zwei Jahren zum Beispiel die Ehrenurkunde erhalten hat und dieselbe Person in diesem Jahr schon direkt wieder für die Ehrennadel in Bronze vorgeschlagen wird, ist die notwendige Wartezeit nicht erfüllt und wir müssen ablehnen“, erklärt der Vorsitzende den beliebten Fehler. „Das kommt zwar nicht oft vor, passiert aber.“ Nichtsdestotrotz gingen während seiner Amtszeit bereits Ehrungen für über 1.700 Engagierte über seinen Tisch. Auch für die Menschen, die sich nicht direkt in den Vereinen einsetzen. „Leute wie Kreis- oder Bezirkswarte, Vorstandsmitglieder, Ressortleiter, Vorsitzende der Verbandsausschüsse oder Rechtsorgane im HTTV werden natürlich eher nicht von Vereinen vorgeschlagen. Auf die habe ich dann ein besonders Auge und schlage sie gegebenenfalls selbst vor.“ Aber auch auf Dony hat die HTTV-Gemeinde offensichtlich ein Auge. So trafen auch schon Vorschläge mit seinem Namen beim HTTV ein. „Ich war selbst überrascht“, gibt der 72-Jährige zu und winkt danach schnell ab: „Ich bin nicht derjenige, der sich in den Vordergrund stellt.“ Er würde sich deshalb auch nie selbst vorschlagen. Damit ist für Dony das Thema auch schon abgehakt. Aller Bescheidenheit zum Trotz, bekam er bereits die Ehrennadel in Gold des DTTB, sowie Anfang März die Ehrenmedaille des HTTV während der Beiratssitzung in der Volkshalle Pohlheim. Wenn er mal nicht in Sachen Tischtennis unterwegs ist, macht es sich Robert Dony aber nicht unbedingt zuhause gemütlich. „Bewegung tut mir gut und Sport macht mir einfach viel Spaß.“ Das erklärt, warum der Münsterer beim DJK Blau- Weiß zusätzlich seit 1991 in der Kegel-Abteilung aktiv ist. Darüber hinaus geht er mit seiner Frau Elli gern Skifahren oder startet zu ausgedehnten Radtouren, auch mal fernab der Heimat. „Die Ostsee habe wir schon komplett abgefahren!“ Der Rest der Familie war oder ist aber auch beim Tischtennis aktiv. Während seine Frau früher mal die Münsterer Mädchenmannschaft betreute, die in dieser Zeit gleich zweimal deutscher Meister wurde Seine Tochter Sandra spielt aktiv beim TTC Langen. Will Robert Dony es doch mal etwas ruhiger angehen lassen, greift der statt zum Sportgerät zu Gitarre oder Bass. Früher spielte er in einer Band. Nach dem Ende der Band legte auch Dony eine Pause ein, entdeckte die Musik aber vor rund 15 Jahren wieder für sich. Zusammen mit zwei Musikern brachte er zudem eigene CDs auf den Markt. Rock, Pop, Blues, Irish Folk. Sowohl selbst geschrieben als auch Coversongs von Größen wie Eric Clapton, den Rolling Stones und Beatles. „Alles auf Englisch, nichts Deutsches!“ Gespielt wird aber nicht mehr öffentlich, sondern nur noch zuhause für sich selbst. Gitarren- und Bassunterricht nimmt er trotzdem weiter regelmäßig bei einem Musiklehrer. „Man lernt schließlich nie aus!“ Das gilt für den 72-Jährigen auch auf sportlicher Sicht und so will er weiter aktiv bleiben. Für dieses Jahr steht aber noch mehr auf dem Programm: Im September wird im Hause Dony Goldene Hochzeit gefeiert. Text und Foto: Ursula Luh-Fleischer
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